E R L Ä U T E R U N G S B E
R I C H T
Standort
des Baukörpers
Das Burgerlebnis wird stark geprägt durch den Blickbezug vom Burginnenraum ins
Umland. Vom Burghof und der Terrasse aus bietet sich, durch das Fehlen des
historischen Küchenbaues, zurzeit ein herrlicher Ausblick in die thüringer
Landschaft.
Entwurfsziel war diesen Landschaftsbezug nicht
aufzugeben und deshalb den Baukörper so zu platzieren, dass ein „Burghoffenster
ins Thüringerland“,- symbolisiert durch die Rahmenkonstruktion der
Terrassenpergola,- erhalten bleibt und damit das „ Potential
Ausblick in die Landschaft“ möglichst nicht
zerstört wird.
Architektur
Der Entwurf nimmt die runde Grundrissform der historischen Türme auf.
Die markante Silhouette des zukünftigen Deutschen Burgenmuseums wird baulich
durch ein „ Nest auf der Mauerkrone“ ergänzt und die Bezeichnung der Veste
Heldburg als „Fränkische Leuchte“ wird bestätigt
durch den neu hinzukommenden lichten Baukörper mit seinen einfachen, weißen
Profilen und den geätzten Glaslinien als einzigem Schmuck.
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KONSTRUKTION
Der neue Baukörper
steht im Kontext der übrigen Bauten aus
verschiedenen Epochen der Heldburg für die heutige Zeit.
Leitlinie für den Umgang mit der denkmalgeschützter Bausubstanz:
Alle modernen Zubauten sollen qualitätsvoll gestaltet sein und sich klar ablesbar von den historischen Gebäudebauteilen absetzen.
Vorgeschlagen wird (auch mit Blick auf den
Kostenrahmen) eine Stahl- Holzkonstruktion.
Nicht
das
Klischee-
Stahl und Glas gleich Modern - Naturstein
gleich Alt,- war maßgebend für diese Materialwahl - viel wichtiger erschien
Innovativ, nachhaltig und wirtschaftlich soll die Konstruktion und der Wärme-
und Kälteschutz ausgelegt werden. Hierzu beitragen soll der Einsatz von
vorgefertigten Fassadenelementen (teilweise Sonnen –
schutzglas und Lüftungselementen zur Nachtauskühlung).
Die statische Berücksichtigung einer evtl. Aufstockung oder einer späteren
Dachterrassennutzung, (Dachbegrünung, Fotovoltaik) wird auf Grund der relativ
geringen Mehrkosten empfohlen.
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FUNKTION
Gastronomie und Betreibungsmöglichketen
Der Hauptgastraum - „die Aussichtskanzel“- mit bis zu 72 Gastplätzen mit den
dazugehörigen Funktionsräume befindet sich auf Burghofniveau und ist über den
Hof erschlossen. Die übrigen Gastplätze sollen im Gewölbekeller entstehen.
Weitere ca. 28 Gastplätze sind auf der Terrasse geplant.
Eine Bewirtschaftung weiterer Teile des Burghofes ist bei entspr.
Personaleinsatz grundsätzlich möglich.
Die Verbindung Hauptraum
– Gewölberaum bildet die in Gastraummitte, zentral gelegene historische
Geschosstreppe. Über einen in Gewölbemitte installierten Speiseaufzug ist der
Gewölbekellerbereich zusätzlich an die Küche anzubinden und der Gewölbekeller,
unabhängig
Eine vom Museum unabhängige Betreibung der Gastronomie wird über einen
herzurichtenden Eingang vom Ringweg in den Gewölbekeller 1 und durch den Einbau
einer neuen Zwischentür, zum gastronomisch genutzten, Gewölbekellers 2,
gewährleistet.
Als weitere Variante ist – bei geschlossener neuer Zwischentür -
ein
Zugang zum Burghof vom Gewölbekeller 1, über
die zweite historische Treppe zur Terrasse, gegeben.
Küche - Service-
Die separat anlieferbare Küche liegt zwischen Gastraum und
Terrasse.
Aus der Servicezone soll die
Bewirtschaftung des Terrassenbereichs über ein
Kioskausgabefenster erfolgen.
Eingangsvorplatz als Teil des Burghofes
Der Pflasterbelag des Eingangsvorplatzes mit dem freigestelltem St. Georgsgiebel
überdeckt die historischen Kellerbauteile vor dem Heidenbau.
Der kleine Platz liegt ca. 4 Stufen über dem Burghofniveau und ist über eine
behindertengerechte Rampe an den Hof angeschlossen.
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Möblierungsvariante mit Reihenbestuhlung
Der Hauptgastraum hat bei Reihenbestuhlung den aufgestockten runden Eckturm zum
Mittelpunkt.
Eine hier aufgestellte, niedrige Podestbühne kann, im Falle einer Nutzung des
Raumes für Dichterlesung, Kleinkunst, Kammermusik usw. diese
Mittelpunktsituation ausnutzen.
INNENARCHITEKTUR
Der Innenraum soll eine freundliche, helle Gestaltung erhalten die